Beim Modellieren versucht man ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit darzustellen. Dabei sind der Kreativität und Fantasie keine Grenzen gesetzt. Modellieren kann man mit den unterschiedlichsten Materialien: zum Beispiel Modelliermasse, Knete, Ton, Gips oder Wachs. Abgesehen von den weichen, leicht formbaren Massen, lassen sich auch Holz oder (Speck-)Stein und andere feste Materialien zum Nachbilden nutzen.
Dabei lernst du, wie sich die unterschiedlichen Massen bearbeiten lassen und welches Werkzeug sich für welches Material eignet. Die Körperkraft muss je nach Material unterschiedlich eingesetzt werden. Zudem wird die (Fein-) Motorik geschult und dabei das Fingerspitzengefühl trainiert. Da ist Konzentration gefragt! Um etwas nachzubilden, muss man sich zuerst den Gegenstand mit seiner Größe und Proportionen vor Augen malen. Das fördert die Wahrnehmung. Bei detaillierten Werken ist genaues Hinschauen nötig. Das schult den Blick und die Merkfähigkeit. Bricht mal etwas ab, ist zu platt oder zu krumm geformt, wird die Frustrationstoleranz und die Kompetenz zum Lösen von Problemen herausgefordert. Was kann ich tun, damit ich mit meinem Ergebnis zufrieden bin? Was kann mir helfen, das Projekt zufriedenstellend abzuschließen? Dabei kann es wichtig sein, einen Ansprechpartner zur Seite zu haben, um sich auszutauschen, Hilfe oder Inspiration zu holen. Kommunikation und genaues Beschreiben des eigenen Empfindens wird dabei trainiert.
Modellieren lässt uns abtauchen in unsere eigene kreative Welt und abschalten von Stress und negativen Emotionen. Wir kommen zur Ruhe und können fast schon meditativ unserer Fantasie freien Lauf lassen. Daher ist es umso wichtiger, als beobachtende oder beteiligte außenstehende Person nicht zu beurteilen und zu bewerten. Kunst und die eigenen Ausdrucksformen sind immer super individuell und Ästhetik und Schönheit subjektive Beurteilungen.
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