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Was lernt man beim Schwimmbadbesuch?



Nicht viel, denkt man erst einmal. Von wegen! Lass uns das mal durchdenken. Du willst ins Schwimmbad als junger Mensch, hast das eventuell vorher noch nie allein organisiert. An was musst du alles denken?


Zuerst einmal die Vorbereitung zuhause: du musst deine Sachen zusammensuchen und packen (Badesachen, Handtuch, Duschgel, Taucherbrille, …) und du brauchst Geld für Eintritt und Snacks gegebenenfalls noch für die Fahrkarte für Hin- und Rückfahrt. Spätestens jetzt ist es gut zu wissen, ob das Bad geöffnet hat oder wegen Ruhetag, anderen Schwimmgruppen oder schlechtem Wetter geschlossen ist oder eventuell heute früher schließt. Du schaust also wahrscheinlich im Internet nach und wenn es geöffnet ist, machst du dich auf dem Weg. Doch wie kommst du am besten hin und zurück? Mit dem Auto? Kann dich jemand fahren? Oder mit dem Fahrrad? Der Straßenbahn? Und wann fährt die noch mal wo ab?


Am Schwimmbad angekommen suchst du den passenden Tarif für dich. Wie lange möchtest du bleiben? Anschließend bezahlst du und kontrollierst vielleicht sogar dein Wechselgeld. Deine Eintrittskarte oder dein Garderobenarmband hat einen stellvertretenden Wert und du brauchst sie vielleicht am Ausgang noch mal. Also solltest du das Teil sicher verstauen.


Du suchst dir eine Umkleide, ziehst dich um und verschließt alle Kleidungsstücke im Schließfach. Merk dir die Nummer! 😉 In der Schwimmhalle oder auf der Wiese des Freibades suchst du dir einen geeigneten Platz. Wenn du Schatten suchst, musst du eventuell den Stand der Sonne und ihren Lauf beachten (Biologie). Auch grundlegende Hygiene hat man dir hoffentlich vorgelebt oder du richtest dich nach den Anweisungen, sich vor dem Schwimmen abzuduschen. Auch Bedürfnisse wie der Hunger oder der Toilettengang wollen rechtzeitig berücksichtigt werden. Beim Schwimmen lernst du das kontrollierte Atmen und die Bewegungsabläufe, um dich über Wasser zu halten. Eventuell übst du einen Schwimmstil und kräftigst dadurch andere Muskelgruppen. Das stärkt auch dein Herz-Kreislauf-System und trainiert deine Ausdauer. Auch beim Tauchen trainierst du deine Atmung und versuchst dich gegen die Auftriebskraft unter Wasser fortzubewegen. Somit ist erlebte Physik ein Teil deines Schwimmbadbesuchs. Es geht um Verdrängung, Auftriebskraft und Wasserdruck (Sagt dir das „Archimedische Prinzip“ was?). Auch die nonverbale Kommunikation spielt im Schwimmbad eine große Rolle. Wer schwimmt an wem vorbei, wer weicht wohin aus?


Zwischendurch hast du dich entweder mit Snacks eingedeckt oder genug Kleingeld, um am Kiosk einkaufen zu gehen. Auch das will gelernt sein.


Sobald du deinen Besuch beenden willst, müssen alle Sachen zusammengesucht und verstaut werden. Willst du nochmal duschen? Haare trocknen? Erinnerst du dich an deine Schließfach-Nummer und hast du dein Ticket oder Armand zum Auschecken parat? Auch der Heimweg will organisiert werden. Zuhause angekommen, merkst du, was natürliche Konsequenzen sind. Das nasse Handtuch und die Badesachen müssen trocknen (stinken sonst nach kurzer Zeit mächtig in der Tasche und dann kannst du bald auch noch chemische Vorgänge wahrnehmen) oder direkt in die Waschmaschine. Deine Schwimmsachen noch weglegen und du hast es geschafft. Sag noch mal einer man lernt nichts beim Schwimmbadbesuch! 😉

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